Eine Wiese ist nur schwer zu entfernen

Eigentlich haben wir je bereits letztes Jahr angefangen, gegen die seit Jahren wachsende Wiese anzukämpfen. Dazu legten wir Folie auf, auf die Folie Steine und andere Dinge. Unter der Folie sollte die Wiese absterben und gleichzeitig durch das Absterben an Ort und Stelle für Nährstoffe im Boden sorgen. Nach dem Entfernen der Folie legten wir Stroh auf die etwas abgestorbenen Wiesenpflanzen, um zu mulchen und auch durch das Stroh weiter den Boden zu verbessern.

Nun im Frühjahr wollen wir endlich Lupine und Klee und Phacelia als weitere Gründüngung säen. Also runter mit dem Stroh und leider stellten wir fest: Alles umsonst:

Ein Suchspiel
Eigentlich sollte hier Lupine wachsen

 

Die Wiese (oder besser die Wiesenpflanzen fangen bereits kurz nach dem Entfernen des Strohs und des Vorbereitens des Bodens wieder an zu sprießen. Da hier eigentlich Lupine und andere Gründüngung und nicht Wiese wachsen soll, heißt es jetzt also doch. Die Grasnabe der Wiese wird klassich entfernt:

Die Alternative zum Wiese-Entfernen
Mit körperlicher Arbeit (wieder einmal) geht das Entfernen der Wiese halt auch.

Mit dem Spaten wird die Wiesen-Wurzelschicht entfernt, anschliessend wird mit einer Grabegabel die oberste Schicht aufgelockert und dann unsere Gründüngung gesät. Wir hoffen, dass das jetzt klappt.

Die abgestochen Wurzelsoden haben wir unweit der großen OLGs zu einem Haufen aufgeschichtet. Zum einen geben diese beiden Haufen unserem Grundstück etwas Struktur, zum anderen hoffen wir, dass die Wiese im Laufe der Zweit – zumindest in den unteren Schichten – irgendwann wieder zu gutem und Nährstoffreichen Boden wird.

Wir werden angeschlossen

Auf unserem Grundstück gab es zu Anfang ja: Nichts.

Keinen Baum, kein Gebäude, einfach nur Wiese. Damit gibt es natürlich auch keinen Strom- und keinen Wasseranschluß.

Beides ist aber für den Garten in unserer Vorstellung unerläßlich. Leider passt unser Bild so gar nicht in die Vorstellung Deutscher Behörden und Regeln:

Für Wasser und Strom ist ein Haus Voraussetzung! Basta.

(Für Strom ist das nicht ganz richtig, aber ich lasse das hier mal so stehen….)

Wir wollen aber – zumindest jetzt – noch kein Haus bauen. Irgendwann in hoffentlich nicht zu ferne Zukunft schon, aber eben noch nicht jetzt. Was also tun? Einen Wasseranschluß ohne Haus – das geht ja nicht.

Also versuchen wir einen Bauwasseranschluß (wird hier mit einem Standrohr verwirklicht) zu erhalten, bieten an, das Standrohr nebst Zähler selber zu beschaffen – vergeblich: Ohne Haus kein Wasseranschluß, ohne sofortigen Bauwillen kein Bauwasseranschluß.

Die Formal war: Haus = Wasser, kein Haus =  kein Wasser. Also ist die Idee: Wir bauen dann doch ein Haus, nur eben eines, in dem wir nicht Wohnen wollen. Nennen wir das Haus mal, Übergabepunkt, Hausanschlusshaus oder in unserer eignenen Sprache: Anschlussbox.

Was ist damit gemeint: Unser Vorschlag ist, wir bauen ein einfaches Gartenhaus in der uns vorgegebenen Größe (so ca. 1mx1,5m und man muss drin stehen können) und versuchen damit unser Glück.

Wir haben zwar nicht wirklich damit gerechnet, aber die Idee funktioniert. Wir bekommen in unsere Anschlussbox Wasser (mit einer sog. Frostschutzheizung gegen Einfrieren geschützt) und Strom (wegen der Frostschutzheizung und für uns) gelegt. Und das ist nun unsere Rettung:

Anschlussbox - gelagert
Anschlussbox – gelagert

Gut, sie ist noch nicht aufgebaut, aber das kommt ja bald.

Nun gilt es noch Termine zu finden. Die Erdarbeiten soll für Wasser und Strom ein Ortsansässiger Tiefbauer machen, aber natürlich nur einmal…. Also heißt es wieder einmal viel Telefonieren, Fragen stellen, Namen nennen, Termine vorschlagen, noch einmal Fragen stellen, Termine bestätigen, und schon wird:

Es gibt endlich Wasser und Strom auf dem Grundstück

gebuddelt!

Über das aus der Erde ragenden Kabel/Rohr noch schnell die Anschlussbox aufgebaut (im Gegensatz zum Schuppen waren wir hier in etwas mehr als einem Tag fertig!), und schon

Rohbau
Rohbau

kann die Fertigstellung der Anschlüsse erfolgen. Noch etwas Farbe und: Voila. Fertig ist die Anschlussbox inkl. Wasseruhr und -hahn, Stromverteiler, Sicherungskasten und Steckdosen.

Fertige Anschlussbox
Fertige Anschlussbox

Das nächste Projekt kann kommen.

Unser Schleppdach

Wir haben zwar bereits einen Schuppen, brauchen aber schon wieder etwas mehr Platz zum Trocken unterstellen. So steht die Investition in einen (gebrauchten) Anhänger zur Diskussion. Wo soll der nur hin?

Wir entschieden uns aus noch vorhandenen Holzresten eines Hochbetts für den Anbau eines Schleppdachs (so nenne ich das zumindest) an die nördliche Seite des Schuppens. Schon nach einem Tag sieht unser Werk so aus:

Dann kam uns allerdings etwas völlig unerwartetes in die Quere: Covid-19 und die Auswirkungen davon waren:

Was nun, erst einmal war ein Baustopp angesagt.

Nach einiger Zeit entdeckten wir allerdings, dass Bauhaus in Laatzen einen Bestell- und Selberabholen-Service anbietet (extra für uns!) und wir konnten weiter arbeiten. Was hätten wir denn angesichts der Kontak- und Ausgangsbeschränkungen auch schon sonst machen sollen :-):

Fertiges Schleppdach
Fertiges Schleppdach

Etwas mehr Ordnung

Die „kalte“ Jahreszeit haben wir auch noch dafür genutzt, im Schuppen aus dem Chaos so etwas wie ein geordnetes Chaos zu machen. (An dieser Stelle noch einmal, einen herzlichen Dank an meinen Freund Jörg).

Etwas Ordnung muss schon sein

Geht doch…

Da fehlte doch noch was

Im letzten Beitrag beschrieb ich, den Aufbau und das Ergebnis unseres „Stillen Örtchens“. Heute liefere ich ein kleines Suchbildrätsel nach:
Was fehlte auf dem letzten Bild?

…….

Richtig! Das Toilettenpapier.

Nun gehört zur Permakultur auch dazu, dass man Dinge nicht so einfach wegwirft, sondern vielmehr versucht, allem aktuell nicht gebrauchten einen neuen Zweck gibt. Deshalb haben wir für den Toilettenpapierhalter in unserem Fundus der gesammelten Sachen gewühlt….

Wir fanden neben ganz viel unerwarteten Gegenständen auch unsere alten Türklinken. Diese blieben übrig, als wir vor einiger Zeit uns neue Türen haben einbauen lassen. Mit etwas Holz, einigen Schrauben und Phantasie ergibt das kombiniert unseren neuen Toilettenpapierhalter für die Komposttoilette.

Ein etwas anderer Toilettenpapierhalter
Unser neues Prachtstück

Damit steht der vollständigen Nutzung nur noch die fehlenden Sägespäne entgegen. Diese konnten wir bei einem unserer neuen Osterwalder Nachbarn einfach so abholen. Da diese aktuell noch etwas feucht sind, braucht es noch etwas.

Bleibt dann für die Zukunft noch die Frage: Wohin mit den menschlichen Ausscheidungen?